Autosubventionierung -------------------- 2025-07 Es heisst oft, Autofahrer wuerden Steuern zahlen und koennten daher auch Ansprueche haben, im Gegensatz zu Radfahrern, die keine Steuern zahlen. Rechnen wir mal: Von den Kfz- und Mineraloelsteuereinnahmen sollte man die Kosten abziehen, die die Allgemeinheit fuer Autofahrer traegt: rund 5000,- pro Auto und Jahr. Siehe: https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/oekonomie/jedes-auto-kostet-die-allgemeinheit-5.000-euro-pro-jahr-13375828 Beispiel Porsche 911: Dafuer zahlt man rund 700,- Kfz-Steuer im Jahr. Er hat einen Spritverbrauch von ca. 11 l/100km. Pro Liter Benzin sind 65,45ct Mineraloelsteuer enthalten. Das macht 72,- fuer 1000km. Man muss folglich 60.000 km im Jahr damit fahren, um so viel Steuern zu zahlen dass man auf Null rauskommt. Beispiel Golf: Die Kfz-Steuer betraegt 100-150,-. Bei einem Benzinverbrauch von ca. 6 l/100km zahlt man fuer 1000km 40,- Mineraloelsteuer. Damit 120.000 km fahren, um auf Null rauszukommen. Jedoch ist das zehnmal so viel wie die durchschnittliche Kilometerleistung eines Pkw in Deutschland, mit der die 5000,- an Subventionierung gerechnet sind. Mehr Kilometer erzeugen mehr Schaeden und damit hoehere Kosten fuer die Allgemeinheit. Somit muesste man nochmal mehr Kilometer fahren. Ergebnis: Die Steuern, die man als Pkw-Fahrer zahlt, decken nur in den seltensten Faellen, wenn ueberhaupt die Kosten ab, die die Allgemeinheit fuer den Pkw-Fahrer uebernimmt. D.h. es ist also keineswegs so, dass die Autofahrer so viel zahlen wuerden. Im Gegenteil: Sie stellen Ansprueche obwohl sie sowieso schon subventioniert werden. Fuer das Fahrrad kenne ich leider keine genauen Werte, jedoch ist es das einzige Verkehrsmittel, das netto positiv fuer die Gesundheit zumindest ist. D.h. trotz Unfaellen und dem Einatmen schlechter Luft in der Naehe von Autos verbessert es die Gesundheit der Radfahrer ... und reduziert damit Kosten der Allgemeinheit. Ganz abgesehen von seinem oekologischen Potenzial. Fuer Radfahrer muessen auch Wege gebaut werden, diese kosten jedoch nur einen Bruchteil von Autostrassen. Forderungen und Ansprueche von Fahrradfahreren sind somit letztlich gerechtfertigter als die von Autofahrern.