2025-02-17 gesellschaftsanalyse Kosten des Energieverbrauchs In nur 100 Jahren von 2 auf 8 Milliarden! Ein Kind fordert was es will ... was es denkt, verdient zu haben. Es lebt in seiner eigenen Welt, seinen eigenen Beduerfnissen und Wuenschen, in seiner eigenen Gewoehnung. Erwachsenwerdung bedeu- tet, den Blick ueber die eigene Egoperspektive hinaus zu erweitern, zwischen den Beduerfnissen verschiedener Menschen zu vermitteln, verschiedene Aspekte und sich widersprechende Ziele zu beruecksichtigen und auszugleichen ... fair zu sein, Verantwortung zu uebernehmen und -- meiner Meinung nach auch -- in einer rationalen Weise die Situation zu erfassen. Die Vogel-Strauss-Taktik -- also wegschauen und hoffen, dass sich die Probleme auf magische Art und Weise irgendwie aufloesen -- ist kein erwachsenes Verhalten. Nun, wir Menschen brauchen eine Menge Energie -- fuer Motoren, Maschinen, Geraete, fuer Waerme und Licht. Wo kommt diese Energie her? Wie viel Energie koennen wir uns leisten und was sind die Kosten dafuer? Der Fairness halber (weil eine Welt unertraeglich und nicht le- benswert ist, in der die Einen auf Kosten der Anderen leben) sollten wir damit starten, dass alle Kreislaeufe und Abhaengig- keiten lokal sind, damit alle Folgen unseres Tuns unmittelbar auf uns selbst zurueckfallen. D.h. die Energie, die ich verbrauche, muss gewissermassen in meinem Vorgarten erzeugt werden. Will ich also viel Energie ver- brauchen, dann habe ich halt ein Windrad nebenan stehen ... oder ein Kohlekraftwerk, falls mir das lieber waere. ;-) Photovoltaikanlagen waeren vielleicht netter, oder? Auch gut, dann ist halt nachts kein Strom vorhanden ... Und so weiter ... Es geht darum, das Prinzip zu verstehen. Vielleicht waere man dann -- in Folge dieser Betrachtung -- doch bereit, weniger Energie zu verbrauchen. Ploetzlich hoert sich das nicht mehr so schlimm an. Es ist dann naemlich kein reiner Ver- zicht mehr, sondern ein Tausch von Komfort und dessen Kosten. Sobald die Kosten sichtbar werden ... also die wirklichen Kosten ... vor der eigenen Haustuer und nicht nur finanziell, sondern lebensbeeintraechtigend, ... dann wird es ploetzlich zum Gewinn, die Kosten zu reduzieren. Das wird dann bedeutender als der damit verbundene Komfortverlust. Wir koennen uns entscheiden: Weniger Komfort oder weniger Kosten? Wie viel Komfort wollen wir haben? Die dazu gehoerenden Kosten muessen wir bereit sein zu tragen. Oder: Wie viel Kosten wollen wir tragen? Den zugehoerigen Komfort koennen wir dann haben. Oder nochmal ganz anders: Wie viele Menschen wollen wir denn sein auf dieser Welt? Denn diese Anzahl beeinflusst massgeblich den Komfort und die Kosten. 1804 waren wir 1 Mrd. Menschen 1927 waren wir 2 Mrd. Menschen 1960 waren wir 3 Mrd. Menschen 1974 waren wir 4 Mrd. Menschen ... dann alle 10 Jahre eine Mrd. mehr, bis: 2022 waren wir 8 Mrd. Menschen ... mit nur 3 Mrd. Menschen auf der Erde waere einiges deutlich leichter als es mit 9 Mrd. Menschen ist. Wir Menschen wollen immer alles unter Kontrolle haben und tun auch so, als haetten wir es, aber diese Bevoelkerungsexplosion -- eine Vervierfachung (!) in 100 Jahren (!) ... und nochmal ganz langsam: In den letzten Hundert Jahren ist die Weltbevoelkerung von 2 Mrd. auf 8 Mrd. gewachsen! Diese Aussage muss man erstmal begreifen koennen, so unbegreiflich ist sie! -- ... jedenfalls tun wir so als wuerde die so gar nicht in unserer eigenen Hand liegen. Die Erde umformen: toll! Mit Chemie Regen herbei zaubern: spitze! Kraftstoff synthetisieren: klasse! Bevoelkerungsexplo- sion betrachten: och nee! Zwar bin ich der Meinung, dass weniger Menschen alle Men- schheitsprobleme generell reduzieren wuerden und dass das darum ein zwar menschlich schwieriges aber umso lohnenderes Thema ist, jedoch kann man von mir aus auch gerne an anderen Stellschrauben drehen und die Kosten der Ueberbevoelkerung in Kauf nehmen. Mir geht es nur um die aktive Position: Hinschauen und entscheiden. Verantwortung uebernehmen! Erwachsenes Verhalten zeigen. Fair sein. Loesungen suchen. ... und die eigenen Kosten selbst tragen. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke